Freitag, 10. Januar 2020

Agonist, Antagonist und Synergist

Ein Muskel arbeitet bei einer Bewegung nie alleine. Es ist immer das Zusammenspiel gegensätzlich wirkender Muskeln notwendig und zwar des „Spielers“ (Agonist), der die Bewegung selbst ausführt (in dem Fall verkürzt sich der Agonist) und des „Gegenspielers“ (Antagonist), der im gleichen Zeitfenster gedehnt wird (d.h. er für die Dauer der Bewegung etwas länger). 

Wird die Bewegung in die andere Richtung durchgeführt, wechselt die beteiligte Muskulatur ihre Rolle, dann wird der Agonist zum Antagonist und umgekehrt. Hier wird häufig vom Gegenspielerprinzip gesprochen. 

Dabei wird einiges klar über die Funktionsweise der Muskulatur. Das können wir auch gut nutzen für unser Dehnprogramm. Gleichzeitig ist diese Einteilung aber auch sehr schematisch und entspricht in der Reinform nicht der Realität, denn viele Antagonisten wirken in der Realität als Synergist, d.h. sie unterstützen die eigentliche Bewegung nicht nur, sondern sie führen sie mit aus. 

Beispiel: Die hintere Oberschenkelmuskulatur ist formal die Knie beugende Muskulatur. Beim Sprinten und Laufen ist sie funktionell gesehen allerdings, zusammen mit der Gesäßmuskulatur, zuständig für die Streckung und zwar der Hüfte.


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JÖRG LINDER AKTIV-TRAINING
Master of Arts in Gesundheitsmanagement und Prävention
Triathlon-Trainer-B-Lizenz (Langdistanz)
Kontakt /Mail: info@aktiv-training.de
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